Die üblichen Verdächtigen (2024)

Die üblichen Verdächtigen (Originaltitel:The Usual Suspects) ist ein US-Amerikanischer Neo-Noir Mystery-Thriller aus dem Jahr 1995. Der Film wurde von Bryan Singer inszeniert und von Christopher McQuarrie geschrieben. Als Produzenten fungierten neben Singer auch Michael McDonnell und Kenneth Kokin. In den Hauptrollen sind Stephen Baldwin, Gabriel Byrne, Chazz Palminteri, Kevin Pollak, Pete Postlethwaite, Kevin Spacey, Suzy Amis, Benicio del Toro und Giancarlo Esposito zu sehen. Der Film startete am 18. Januar 1996 in den deutschen Kinos.

Handlung[]

Der größte Teil der Handlung wird von dem körperbehinderten Kleinkriminellen Verbal Kint in einem Polizeibüro bei einem Verhör erzählt und in Rückblenden gezeigt. Kint wurde festgenommen, weil er einer der wenigen Überlebenden einer Schiffsexplosion mit 27 Toten im Hafen von San Pedro ist. Er war Mitglied einer Bande, mit der er einige gut organisierte Überfälle erledigte. Zwar hat Kint bereits ausgesagt, wofür er vollständige Straffreiheit genießt, dem Zollinspektor Dave Kujan gelingt es dennoch, ein inoffizielles Verhör im Büro eines Kollegen zu arrangieren. Die von Kint erzählte Geschichte beginnt sechs Wochen zuvor in New York, wo Kint mit den Kriminellen Dean Keaton, McManus, Fenster und Hockney auf den Verdacht hin, einen Lastwagen überfallen zu haben, festgenommen und in eine Zelle gesperrt wird. Keaton möchte aus dem Gangsterleben aussteigen und mit den anderen zunächst nichts zu tun haben. Die Strafverteidigerin Edie Finneran, die Geliebte von Keaton, verhilft den fünf Kriminellen zu einer vorzeitigen Freilassung. Die Kriminellen starten nach ihrer Freilassung diverse gemeinsame Coups, unter anderem einen Überfall auf einen Smaragdhändler. In Los Angeles verkaufen sie die Ware an einen Kontaktmann namens Redfoot. Ein weiterer Überfall auf einen Juwelierhändler endet damit, dass Kint das Opfer erschießt. Als sie statt Schmuck nur Kokain vorfinden, schiebt Redfoot die Verantwortung auf einen Unterhändler namens Kobayashi, der sich aber ohnehin mit ihnen treffen wolle.

Währenddessen wird der Ungar Kovács, der die Schiffsexplosion mit schweren Verbrennungen überlebt hat, im Krankenhaus vom FBI-Agenten Bear aufgesucht. Mit Hilfe eines Dolmetschers verrät er den Namen eines legendären Gangsterbosses namens Keyser Söze, der stets im Hintergrund die Strippen ziehe, aber noch nie lebend gesehen worden sei. Aufgrund von Kovács Aussagen soll ein Phantombild von Söze angefertigt werden. Kujan erfährt von den Aussagen und bringt im Verhör mit Kint den Namen Keyzer Söze ins Spiel. Kint erzählt daraufhin eine Geschichte über Sözes kriminelle Anfänge in der Türkei, als dieser seine eigene Familie tötete, um in einem Drogenkrieg gegen die ungarische Mafia die Oberhand zu behalten.

Die Kriminellen treffen sich mit Kobayashi, der sie auf ein Himmelfahrtskommando gegen die ungarische Mafia schickt. Auf einem Frachter im Hafen von Los Angeles soll sich eine Kokainladung im Wert von 91 Millionen Dollar befinden. Kobayashi erklärt, dass es sich dabei nicht um ein Angebot, sondern um einen Befehl handele. Die Auftragsarbeit auf dem Schiff geschieht für den „Teufel höchstpersönlich“ (Filmzitat), das größte Mysterium der Unterwelt, den Gangsterboss Keyzer Söze, von dem niemand weiß, ob es ihn überhaupt gibt. Jeder der anwesenden Kriminellen hat angeblich Keyzer Söze durch diverse, vergangene Delikte auf die eine oder andere Weise um viel Geld gebracht. Söze scheint Informationen über das gesamte Leben der fünf Kriminellen zu besitzen und sie damit in der Hand zu haben. Fenster, der daraufhin die Flucht ergreift, wird von den anderen tot am Strand aufgefunden. Ein Mordversuch seitens der Kriminellen gegen Kobayashi misslingt, als dieser offenbart, dass er Keatons Freundin nach Los Angeles gelockt habe und nun als Druckmittel verwendet. Die Kriminellen sehen nun keinen anderen Ausweg und starten daraufhin den Überfall auf das Schiff, können aber dort kein Kokain finden. McManus und Hockney werden anschließend getötet. Bevor es zur Schiffsexplosion kommt, wird zuletzt Keaton von einem unbekannten Mann, den er mit Keyser anspricht, aus nächster Nähe erschossen. Kint berichtet, er habe diese Szene aus einem sicheren Versteck beobachtet, und beendet damit seine Erzählung.

Inspektor Kujan möchte der Geschichte zunächst keinen Glauben schenken, da auch die Polizei keine Drogen auf dem Schiff gefunden hatte. Zudem ist er davon überzeugt, dass Keaton möglicherweise selbst Keyser Söze ist und noch lebt. Laut seiner Theorie war das Ziel der Aktion auf dem Schiff nicht die Beseitigung der Drogen, sondern die Ermordung eines argentinischen Spitzels namens Arturo Marquez, der gegen Keyser Söze aussagen wollte. In dieser Nacht wollten die Argentinier demnach Marquez an die ungarische Bande verkaufen. Die Information über Marquez habe Keaton durch Edie erhalten, die mit dessen Fall betraut war. Daher habe Keaton zuletzt auch Edie ermordet. Kint gibt sich geschlagen und gibt an, von Keaton aufgrund seiner Behinderung von Anfang an benutzt worden zu sein. Doch er weigert sich zugleich, gegen diesen als Kronzeuge auszusagen, und verlässt die Polizeistation.

Kurz darauf wird Kujan schlagartig klar, dass der nach der Vernehmung freigelassene Kint vermutlich selbst Keyser Söze ist und dass seine Aussagen über die Ereignisse und die Namen der Beteiligten eine großteils frei zusammengewürfelte Geschichte sind, die er auf der Grundlage der im Vernehmungszimmer an der Pinnwand hängenden Notizzettel, Verhandlungsunterlagen, Fotos und anderer zufälliger Details spontan konstruiert hat. Auch das Phantombild von Keyser Söze ist mittlerweile fertiggestellt. Unmittelbar, nachdem Kint die Polizeistation verlassen hat, druckt das Faxgerät das Phantombild aus, und es zeigt einen Mann, der Kint ähnelt. Kint geht währenddessen durch die Stadt und hört dabei auf zu humpeln. Dabei stellt sich heraus, dass der freigelassene Kint seine körperliche Behinderung nur vorgetäuscht hat. Noch bevor Kint von Kujan eingeholt werden kann, wird er von Kobayashi mit einem Auto abgeholt. Der Film endet mit den Worten Kints über Keyser Söze: „Der größte Trick, den der Teufel je gebracht hat, war die Welt glauben zu lassen, es gäbe ihn gar nicht. Und einfach so... ist er weg“.

Besetzung[]

RolleSchauspielerSynchronisation
Dean KeatonGabriel ByrneLutz Riedel
Roger "Verbal" KintKevin SpaceyUdo Schenk
Todd HockneyKevin PollakHelmut Gauß
Fred FensterBenicio Del ToroTayfun Bademsoy
Inspektor KujanChazz PalminteriHans-Jürgen Wolf
Michael McManusStephen BaldwinTobias Meister
Mr. KobayashiPete PostlethwaiteKlaus Jepsen
Jack BaerGiancarlo EspositoThomas Wolff
RedfootPeter GreeneMartin Keßler
Sgt. Jeffrey "Jeff" RabinDan HedayaRüdiger Evers
Dr. PlummerChristine EstabrookMartina Treger
RizziFrank MedranoRoland Hemmo
SchmugglerPaul BartelJochen Schröder

Videos[]

Trivia[]

Bilder[]

Bryan Singer
1990erPublic Access (1993) | Die üblichen Verdächtigen (1995) | Der Musterschüler (1998)
2000erX-Men (2000) | X-Men 2 (2003) | Superman Returns (2006) | Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat (2008)
2010erJack and the Giants (2013) | X-Men: Zukunft ist Vergangenheit (2014) | X-Men: Apocalypse (2016) | Bohemian Rhapsody (2018)
Die üblichen Verdächtigen (2024)

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